"Aus meiner Feder"
Kleine Geschichten, selbst geschrieben.
"BIOgraphie"
Die ersten drei Kapitel meiner BIOgraphie.
Die Geschichte des "OR"
Eigentlich müsste ja alles beginnen mit : "Wir, Or..." oder Wir, Julien...".
Nicht weil wir,,, öhmm, Ich grössenwahnsinnig bin, aber wegen der gespaltenen Persönlichkeit. Aber das ist ein anderes Thema. Schuld an allem waren natürlich wieder einmal nur die anderen. Doch ehrlich. Früher schaute ich Star Trek, war aber immer Julien. Dann irgendwann löcherten mich Brieffreunde damit, wer ich denn nun wäre, welche Spezies und welchen Rang ich denn hätte. PLUMPS. Brauchte ich wirklich sowas? Es schien so. Also zog ich mich mal zurück in meine Denkfabrik und überlegte mir etwas. Nie wollte ich irgendein geklontes Persönchen sein oder ein Nachfahre von, oder oder oder. Nein, die Figur welche ich mir aussuchte sollte schon ein eigener Charakter mit eigenen Wurzeln sein. Die Frage nach der Spezies war an sich am einfachsten zu beantworten. Die Klingonen sowie die Vulkanier mag ich recht gerne. Und da ich mich nicht entscheiden konnte wurde ich eben ein bisschen von beidem. Über die familliären Verhältnisse brauch ich nichts zu sagen. Es reicht zu wissen, dass meine Mutter Vulkanierin war und mein Vater der Klingone. Okay, erster Schritt getan. Dann war der Rang dran. Der Or war natürlich nicht gleich Admiral. Oh nein.
Wie es sich gehört für eine gespaltene Persönlichkeit, vermischte ich weiterhin reales mit Fiktion. Früher war der Or also mal Kommunikationsoffizier. Eigentlich strebte er ja eine Karriere als Counselor an. Entschied sich wegen seines grossen Plappermauls dann aber für den anderen Weg. Misserfolge oder auch Erfolge im realen Leben wurden zu Schlachten in der Biografie des Or. Schliesslich hatte ich also eine nette kleine Geschichte rund um diesen Or aufgebaut. Fehlte schlussendlich noch ein Rang. Der, des Commanders schien mir damals am geeignetsten. Die volle Verantwortung brauchte mein Ego nicht. Schliesslich fehlte noch der Name. Der Name klingt, nach Angaben von anderen Klingonen, nicht sehr Klingonisch. Aber hey was solls. Erstens bin ich ja nur halbklingone und zweitens; Eltern gaben ihren Kindern schon öfters sehr sehr komische Namen. Ausserdem: Or, das heisst im französichen Gold. Und hey ich bin doch ein goldiges Kerlchen. Das wars also, der Commander Or war da. Der Weg zum Admiral ging dann an sich recht schnell weiter. Wie immer verband ich den Or mit meinem realen Leben. Irgendwann im realen Leben hatte ich eine Partnerin mit einer Tochter. Die war richtig süss, die Tochter. Ich hatte also eine neue Verantwortung, die volle. So gesehen also eine Crew. Das war dann der Zeitpunkt wo aus dem Comdr, der Captain Or wurde. Die Jahre vergingen, und ich wurde klüger ("Computer ; Letzten Satz streichen") Irgendwann musste ich nicht mehr nach dem ganz grossen Traum suchen oder bangen. Ich hatte nicht irgendwo ein Büro sondern was eigenes. Das war der Zeitpunkt für einen weiteren Aufstieg. Den zum Admiral. Ich denke, dass dieses auch die Endstation für den alten Or ist. Der Rang des Admirals reicht mir für mein Ego vollkommen. Im real Leben fehlt natürlich noch etwas. Das Heiraten. Das könnte, rein logisch betrachtet, der Moment sein, wo Admiral Or zum Captain degradiert würde. Als verheirateter hätte ich bestimmt nicht mehr soviel zu sagen. "Trink weniger Blutwein...Wo warst Du so lange...Wer ist die blonde Tussi da....usw usw" Ich denke mal darum zögern wir,,, (Oder der Or, oder der Julien,,,hmmmm Ach egal).
Nundenn, nun wisst ist, wer jener Admiral OR ist, und wie er wurde, wer er ist.
Webseiten luxemburger Künstler und Medien:
Hall of Music (Bremer Stadtradio)
Befreundete Personen und Organisationen
Kapitel 1 - Auf der langen Reise,,,, -
Da sitz ich jetzt nun und blicke zurück. Zurück auf eine echt lange Zeit, viele viele Kilometer Weg durch ein Leben mit Stolpersteinen, Steigungen, halt allem was dazu gehört. Aber alles der Reihe nach. Angefangen hat alles, als ich noch im grossen See als kleiner runder Tropfen herumschwamm. Da waren wir zu Millionen, sag ich Euch. Manchmal war Licht am Tunnel zu sehn, und Millionen von uns düsten drauf los. Ich blieb lieber wo ich war. So kam es, dass immer wieder neue Tropfen sich bildeten und meine alten Kumpels alle in dieses Rennen starteten. Irgendwann sagte mir ein alter Kumpel " Hey fat drop, (Ja, seufz, das war mein Codename) Wenn Du nicht auch bald mal mit ins Rennen gehst, wirst du hier in diesem See verenden." Ich dachte einige Zeit darüber nach. Ich mochte es an sich, zum "ältesten Rat" zu gehören. Aber irgendwo hatte mein Kumpel schon Recht, obschon ja niemand wusste was uns eigentlich in diesem Licht erwaten würde. Schliesslich dachte ich mir, naja vielleicht ist es ja doch schöner in einem hellen See zu baden, also fasste ich den Entschluss beim nächsten mal mit zu rennen. Gegenüber den Newbies hatte ich Vor und Nachteile. Mein Vorteil war, dass ich wusste, wann das nächste Rennen wäre. Denn immer kurz bevor es losging gab es so ein Seebeben, was uns alle, naja die neuen, irritierte. Deswegen zogen sich die meisten weit zurück in die angeblich sicherste Ecke. Mein zweiter Vorteil war, dass ich wusste wo die Startlinie war. Als ich die ersten Vorzeichen eines Seebebens wahrnahm, schwamm ich gemütlich dorthin wo es los gehen würde. Ich dachte mir, Wenn ich erst mal die Pole Position hab, haben es die anderen schwer am fat drop vorbei zu kommen, denn mein Nachteil war : Ich war nicht unbedingt der schnellste. Weit weit in der Zukunft sollte ich dann erfahren, dass man weniger Leistung bringen muss, wenn man mehr denkt. Mein Entschluss war gefasst, die Vorbereitung lief auf hochtouren. Unbemerkt schwamm ich zur Startlinie, das Beben wurde heftiger und die millionen von Tropfen zitterten und wussten nicht wohin, Kurz vor der Öffnung des Rennens schrie ich sie an. "Ein Beben, bringt euch in die sichere Zone." Was auch alle taten. Whoow ich war cool, man hörte auf mich. Ich hatte die Pole Position und dann öffnete sich das Tor und das Licht schien herein. Man war das schön. Irgendwie viel schöner als sonst. Gut, sonst sah ich es ja auch mehr aus der Ferne. Also los, dachte ich mir. Jetzt oder nie. Ich wollte sofort einen guten Start hinlegen, aber ich war schon immer ein Glückspilz. Und so geschah es, dass ich kurz nach dem Start stolperte. Ich dachte schon das war es dann wohl. Aber ich hatte Glück im Unglück. Meine Verfolger stürzten daraufhin ebenfalls und es kam zu einer Massenkarambolage. War dieses etwa eine dieser Gefahren wie "Samenstau" oder " Coitus interruptus"? Andere Ältere hatten immer vor solchen Ungeheuern auf dem Weg zum Licht, erzählt. Solche Geschichten erzählte man sich nach einem Seebeben. Einige die mitmachen wollten, es aber sein liessen, erzählten von Schreien und so. Die üblichen Horrorgeschichten, die man sich abends im See so erzählte. Aber egal. Da lagen wir denn nun allesammt und ich dachte schon. Das wars dann wohl. Drinnen im See hört man uns wohl schreien, weil einige hörte ich schon von hinten brüllen, warum es nicht weiter ginge. Meine Kumpels wurden immer ungeduldiger und wütender. Einige waren mächtig sauer auf mich und wollten mich verhauen. Angst verleiht Flügel, also riess ich mich zusammen und rannte wieder los, so schnell ich nur konnte. Unterwegs dachte ich mir noch; Mensch, fat drop, da musst du irgendnen Drink erfinden und den vermarkten. Das ist die Marktlücke. Als meine Verfolger immer näher kamen, schmiss ich allen unnötigen Ballast von mir. Was sollte ich mit meinem Rucksack mit allem möglichen Zeug drin. Jetzt wollte ich ins Licht. Irgendwann am Ende des Tunnels sah ich ein grosses leuchtendes Zimmer, ich war wie geblendet von dieser Schönheit und der Grösse. Und dachte mir, da kann ich mich prima verstecken. Ich also rein und Tür sofort hinter mir geschlossen. In dem Moment war es mir, als hörte ich jemanden singen. Eigentlich einen ganzen Chor. Hmm, naja. Statt Trompete, halt eben ein Gesang. Ein Empfangskomitee gab es nicht und auch keinen Siegeskranz für mich. Verdammmt, war ich hier überhaupt richtig? Dann hörte ich dumpfe Geräusche. War da etwa ein Feuerwerk? Und schliesslich hörte ich die Rufe, die Hilfeschreie. Es waren meine Kumpels aus dem Rennen. Sie konnten nicht rechtzeitig bremsen und prallten gegen die geschlossene Tür. Ich dachte kurz darüber nach, die Tür wieder zu öffnen und die anderen auch herein zu lassen, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Der Krach schien kein Ende zu nehmen. Immer mehr Tropfen hörte ich aufprallen und um Hilfe schreien. War das etwa ich ? Beging ich da Völkermord? Ich wollte als braves Julien dann doch die Tür öffnen und meine Freunde rein lassen, aber das ging nicht mehr. Die Tür war verriegelt. Keiner konnte mehr rein oder raus. Irgendwann wurde es still. Bis dahin lag ich zusammengekauert in der vermutlich sichersten Ecke dieses Zimmers. Ich begann mich umzusehen. Es war schön dort wo ich war, ich hatte viel mehr Platz und konnte mich super bewegen. Aber scheinbar war ich dort ganz alleine - ausser diesem Chorgesang. Der wollte nicht verstummen. Dann überkam mich die Müdigkeit, also beschloss ich erstmal eine Runde zu schlafen.
Kapitel 2 - Zwischenstation
Ich weiss nicht wie lange ich schlief, aber als ich aufwachte war meine Umgebung verändert. War ich noch in dem selben Zimmer? Irgendwie war das Licht nicht mehr so hell und weiss, sondern eher bunt und farbig. Es kam mir so vor, als würde ich in einem Glashaus sitzen. Also begann ich mich umzusehen. Draussen konnte ich viele schöne Sachen sehen. Es war wie ein Universum. Einfach faszinierend. Ich hatte ein ganzes Universum für mich alleine und fühlte mich wie Adam. Aber, Hallo--o, Ist da draussen irgendwer? Und, Wo ist meine Eva? Schon damals hätte mir klar sein müssen, dass ein Fluch auf mir lastet und mich niemals eine Frau so lieben kann, wie ich die Frauen liebe. Aber das würde nun zu weit führen. Viel schöner als fernsehen war meine Aussicht und es kostete auch keine Gebühren. Der Chorgesang war nun auch verstummt, doch manchmal war es mir als hörte ich eine Stimme. Ich kam mir vor wie Kal-El, welcher in einer Art Raumschiff vom Planeten Krypton zur Erde geschossen wurde. Jenem wurde während der Reise vieles erzählt. Wer er war, was er tun sollte usw. Ich sah mich viel um, spazierte durch mein Reich, doch sosehr ich auch mich umsah, ich war immer noch alleine in meinem Universum. Mit der Zeit wurde mir ziemlich langweilig. So dachte ich über viele Dinge nach. Das Glück und das Unglück und wie die beiden wohl aussahen. Das Glück hat viele Gesichter und man erkennt es nicht sofort. Meistens erst dann, wenn man ihm die Tür vor der Nase zugeknallt hat. War dies das Glück? Hatte ich Glück, dass ich hier in Einzelhaft sass? Oder war gerade dieses die Todeszelle und ich wartete auf mein Urteil? Ich wusste es nicht. Ich wusste zu jenem Zeitpunkt einfach gar nichts. Aber ich hörte immer diese Stimmen. Denn wie sich herausstellte waren es mehrere. Und manchmal schien es mir, als würde man mir nicht irgendetwas erzählen, sondern wäre ich Teil einer Gesprächsrunde. Mir kam es vor, als redete man nicht zu mir, sondern eher mit mir. Aber sehen konnte ich niemanden. Also drehte ich meine Kreise oder sah hinauf zum Universum, das sich immer wieder veränderte. Die einzige Abwechslung, die ich hatte waren die, ich nenne sie mal "Kriege". Es passierte in unregelmässigen Abständen, dass ich Erschütterungen wahrnahm oder dumpfe Geräusche hörte. Ein intergalaktischer Krieg? Rettungsversuche früherer Kameraden? Ich hatte keine Ahnung. Irgendwann als ich wieder einmal erwachte war etwas schlimmes mit mir passiert. Ich wusste nicht ob es an dieser neuen Umgebung lag oder woran sonst, aber ich war mutiert. Ich war kein Tropfen mehr, sondern ich hatte sowas wie einen Körper. Whooow. Was war da bloss passiert? Ich hätte fast nen Schlag bekommen, als ich mich im Spiegel sah. Ich meine okay, ich sah schon immer verdammt gut aus, für so einen kleinen runden Tropfen weisser Energie. Aber wie ich jetzt aussah. Und überhaupt : Wo war ich? Alles hier sah so anders aus. Meine Bude war wesentlich kleiner geworden. Nichts mehr von wegen Luxussuite. Nagut, das Universum war noch da, aber es schien kleiner.War es am kollabieren? Mehr denn je, wurde mir meine Einsamkeit bewusst. Früher schwammen wir zu Millionen in einem grossen See. Nun war ich alleine und das Universum wo ich war, wurde immer kleiner. Oder aber, ich wuchs! Von dem Tropfen den ich vorher war, war nicht viel geblieben ausser, dass ich immer noch schön (und) rund war. Das musste aber an einer dieser Leitungen hängen, durch die sowas wie Nahrung zu kommen schien. Was war das nur? Ich hatte zwar ab und zu wirre Gedanken, knallte meinen See-Kumpanen die Tür vor der Nase zu aber, dass man mich jetzt schon an der Leine führte. Also nee. Das ging eindeutig zweidutig zu weit. Meine SM Neigungen waren für wesentlich später eingeplant. Zurück zu meinem Aussehen. Ich sah aus, wie ein verformtes Knetmonster mit Tentakeln. Und da ich immer noch in einer art Schwerelosigkeit schwamm, konnte ich mich selbst genau sehen und je grösser ich wurde umso mehr fiel es mir auf, dass scheinbar aus den Tentakel weitere kleinere Tentakel wuchsen. Mitunter bekam ich richtig Angst. Es konnte nur eine einzige Erklärung dafür geben. Das war ein intergalaktischer Angriff auf mein Universum. Ich war über Nacht von irgendwelchen aussermütterlichen Viren befallen worden (Oder so?) Zusätzlich zu den Stimmen, als wenn das nicht schon Horror genug gewesen wäre, (Kein Wunder, dass man später Splatter und Zombie-film Fan wird) die ich hörte kamen auch noch allerlei Empfindungen durch eine der Leitungen. Das war wohl der Augenblick wo ich mit den Borg Bekanntschaft machte. (An dieser Stelle mal ein heavy Grusel Jingle einblende töötöötöötöö. Oops sorry, das war ein Stück aus Beethovens 5. Naja, zu jenem Zeitpunkt hörte ich eben viel Klassik. (Kam durch eine, dieser Leitungen.) Ich habe mich damals schon kugelich gelacht, wenn der Dirigent mit seinen schwulen Pfötchen dirigierte und die Musiker mit geschlossenen Augen ihre Instrumente spielten. Hmm, vielleicht hätte ihn ja jemand beachtet, wenn es eine Blondine in einem ultraknappen Mini gewesen wäre, die ihrerseits. Tschuldigung, ich schweife wieder ab,. Wo war ich? Ahja bei den schwulen Pfötchen. NEIN, quatsch. Das kommt Jahrzehnte später. NEIN, Quatsch, das kommt nie!!! Nicht, dass ich etwas gegen homosexualität hätte. Nein, es wird in späteren Jahren sogar einen Mann geben, den ich sehr sehr attraktiv finden werde. Jedesmal wenn ich mich im Spiegel betrachte,, *in Tagtraum verfalle und,hmmmmmm seufz.* PENG, die Realität ruft. Merde, (das heisst ; Scheisse, aber das wiederum darf ich hier nicht schreiben. Zensur, ihr versteht). Ich sollte keine Biografie schreiben, wenn ich länger als drei Tage solo war. Ich rufe gleich mal den Chefingenieur und bitte um einen Zeitsprung in die Vergangenheit. ***Zischbrutzelpengdingzong***. Ich machte mir ernsthaft Sorgen um mein Universum und meine Zukunft, wie klein sie auch sein sollte. Un doch schien es mir, als gäbe es ein Universum ausserhalb meines Universum. Und es schien als würde dort jemand auf mich Acht geben.
Kapitel 3 - Das Ende vom Anfang, oder der Anfang vom Ende.
Mittlerweile war viel Zeit vergangen. Eine halbe Ewigkeit. Wobei; Zeit ist ja relativ. Ich hörte immer noch diese Stimmen, die mir mittlerweile doch sehr vertraut waren. Manchmal war es Gerede, ein anderes mal eher Gesänge. Aber auf jedenfall war es erstklassige Unterhaltung und ich sass, pardon, ich schwamm in der ersten Reihe. Manchmal spürte ich auch einen Druck oder hörte Geräusche welche, so schien es mir, aus einem anderen Universum kommen mussten. Ich wollte damals schon Nachrichten aus dem All hören. Einige male wurde mein Universum gescannt. Das war der Beweis für mich. Es gibt aussermütterliche Existenzen da draussen. Ich versuchte dann immer zu antworten und plärrte so laut ich nur konnte. "Ist da draussen irgendwer"? Ich hämmerte mit meinen Tentakeln überall dagegen um auf mich aufmerksam zu machen. Doch ich bekam nie eine Antwort, ausser einem sich gleich einsetzendem Gefühl der Wärme und Geborgenheit. Die Schutzschilde meines Universums waren enorm. Ich bekam Angriffe von ausserhalb mit, wurde gescannt, hörte Stimmen, aber die Schutzschilde hielten. Also blieb ich da wo ich war, doch meine hübsch eingerichtete Wohnung wurde mit der Zeit immer enger, also versuchte ich immer öfters auszubrechen. Denn, und das war mir klar. Irgendwann musste dieses Dasein enden. Mein Universum dehnte sich immer mehr aus. Wenn da nicht bald was passierte, dann würde es wohl den Urknall geben. Was für eine Sauerei das wohl werden würde. Und vor allem, wer sollte das bitte alles wieder sauber machen? Also startete ich meine letzte "Houston, wir haben ein Problem"- Mission. Das musste wohl gewirkt haben, denn mir schien als würde mich der Hausmeister rausschmeissen. Meine sieben Sachen hatte ich gepackt, das Orchester war bereit, es konnte los gehen. Ich blickte noch einmal zurück und dann fing das Orchester auch schon an zu spielen "töötöötöötöö" (Mensch, was macht Beethoven ständig in meiner Biografie) Es war wieder soweit. Ich weiss nicht wie lang es dauerte, aber da war es wieder. Dieses Licht am Ende. Ich war wieder einmal auf der langen Reise. Das war auch gut so, ich wollte so schnell wie möglich raus aus der kleinen Hütte, bevor alles explodierte. Ich nahm mein Köfferchen mit meinen sieben Sachen und äddi, tschüss, au revoir, bye bye, arrivederci, hasta la vista. Leben, ich komme, Holldriho. Dann fiel mir ein, Oops ich wollte doch noch eine Notiz da lassen für den nächsten Mieter, damit der sich nicht so erschrecken sollte wie ich. Aber jetzt war es zu spät. Unterwegs kam dann doch die Angst und die Erinnerung an meine erste Reise, wo ich auf das Licht zu rannte. Plötzlich wurde mir aber wieder bewusst, was damals mit den anderen Millionen passiert war, die waren alle wech. Wo also steuerte ich hin? Was erwartete mich wohl? Würde hier alles enden? Würde es ein Leben nach meiner Existenz geben? Konnte ich nochmal zurück? Ein letzter Blick zurück gab mir vernichtende Antworten. Mein Universum kollabierte, ich musste weiter, was auch draussen auf mich warten würde. Ich musste raus. Also streckte ich erst mal langsam den Kopf hinaus. Man war das ein Kampf. Als mein Dickschädel endlich durch war, schnürte etwas mir die Kehle zu, ich kam nicht mehr rein noch raus. Das war wieder mal typisch. Wie konnte ich auch vor der Reise noch was futtern? Da hing ich denn nun, den Kopf draussen, der Rest noch drinnen. Und am liebsten wollte ich wieder rein, denn mein Kopf wurde richtig kalt. Das neue Universum war trostlos. Keine schönen Farben, keine Wärme und riiiiiesen gross. Und lauter Monster waren da. Naja ein bisschen sahen sie wohl aus wie Riesen Tentakel-dingens. Und dann geschah es. Eines dieser Riesen-Karneval-Tentakel-Dingens (Der war total verkleidet, sah urkomisch aus. Aber lachen konnte ich nicht, weil ich hing ja fest und die Kehle war mir zugeschnürt) hatte mich wohl gesehen und kam direkt auf mich zu. Er sprach in einem aussermütterlichem Dialekt den ich noch nicht verstehen konnte. Ich dachte nur noch; Friss mich nicht auf. Ich bin furchtbar ungeniessbar, wenn ich nicht ausgeschlafen bin. Seine Tentakeln waren grösser als mein Kopf und bewegten sich auf mich zu. Mir raste das Herz bis zum Hintern. Jaja, lacht nur. Eine Hose hatte ich ja keine an. Ich dachte mir, jetzt bloss nicht Luft ablassen. Das gibt ne Kernschmelze. Dann packten mich diese riesen Tentakeln. Ich wollte noch sagen "Hey Alder, Jetzt bloss nicht wieder rein schieben. Das Universum da drinnen explodiert und die Schockwelle nähert sich schon von hinten. Und bloss nicht meinen Kopf abreissen". Ich wollte dem Clown mit Maske, diesem Aussermütterlichen noch sovieles sagen, aber meine Kehle,,, ihr wisst schon. Naja auf jedenfall zogen mich diese riesen Tentakel dann raus. Plopp. Endlich bekam ich wieder Luft. Das Riesen Wesen schaute mich grimmig an. Wahrscheinlich auch Mangel an Schlaf. Ja, wen hatte er denn erwartet? Claudia Schiffer, etwa? Er hielt mich fest hoch oben in der Luft. Man, war das hoch. Oh Oh. Jetzt bloss nicht fallen lassen, Kumpel. Ich bin zwar rund aber kein Ball. Dieser Aussermütterliche schien ein relativ böses Exemplar zu sein. Sah mich böse an, liess mich in der Luft baumeln und dann verprügelte er mich auch noch. Na tolles Empfangskomitee. Richtig verstehen konnte ich es nicht, aber es klang wie; "Es ist ein Junge". Nein, du Flachzange! Ich bin ein Tentakel-dingens. Genau wie ihr, nur kleiner, hübscher und ohne solche lächerlichen Masken. Wieder bekam ich Prügel. Mist, diese Aussermütterlichen konnten wohl meine Gedanken lesen. Das würde eine sehr sehr harte Existenz werden. Als ich ihm die Ohren voll heulte, hatte er wohl kein Interesse mehr an mir und übergab mich einem anderen Riesen. Der sah ganz anders aus und auch gar nicht böse. Aber auch irgendwie müde und erschöpft. Komisches Universum. Nur Penner, oder wie oder wat und warum und wieso? Dieser Riese schien eine andere Spezies zu sein. Ich notierte das sofort in mein Logbuch. Das Wesen legte mich auf sich und eine Decke über mich, mir wurde wieder wärmer. Nicht nur wegen der Decke. Dieser Riese war sehr lieb, schaute mich mit seinen glücklichen Augen an und ich hatte plötzlich keine Angst mehr, dass der Riese mich vielleicht fressen würde. Im Gegenteil, irgendwie war mir die Wärme vertraut. Auch dieser Riese sprach ein bisschen zu mir, aber auch diese Sprache konnte ich nicht verstehen, notierte aber alles in mein Logbuch. Grosser Riese mit Maske ist gleich böser, wenn auch ulkig aussehender, Riese. Riese mit Höckern ist gleich guter Riese. Ich wusste nicht, was noch alles passieren würde, aber ich wusste; Wenn dieser Riese bei mir ist, ist alles nur halb so schlimm. Die Geborgenheit und Sicherheit, welche ich in meinem früheren Universum fand, war die gleiche, wie die, wo ich auf diesem Riesen empfand. Ich war mir sicher. Hier kann mir nichts passieren.